Es gibt viele verschiedenen Einrichtungen und andere Arten der Kinderbetreuung. Von Krabbelgruppe über Krippe, Kita, Tagespflege, Kindertagespflege, Hort, Kindergarten, Großtagespflege bis hin zur Schule. Im Folgenden soll hier der Begriff der Kindertagespflege insbesondere in Bezug auf unsere Zwergenbude verdeutlicht werden.

Wir arbeiten als Kindertagespflegepersonen – auch Tageseltern/Tagesmutter/Tagesvater genannt- zusammen in einer Großtagespflege. Dies bedeutet, dass wir zusammen max. neun Kinder betreuen dürfen, wobei uns einzeln jeweils vier bzw. fünf Kinder zugeteilt sind. Ihr Kind wird also einen von uns als (Haupt-)Bezugsperson haben. So liegt die Aufsichtspflicht immer bei dieser Bezugsperson, wie es auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Stellen Sie es sich vielleicht so vor, dass Ihr Kind in einer kleinen Gruppe gemeinsam mit einer weiteren in unserer Großtagespflege im familiären Umfeld betreut wird.

„Neben der persönlichen Eignung sowie der erforderlichen Beschaffenheit der Räumlichkeiten ist auch eine spezifische  Ausbildung/Qualifizierung der Kindertagespflegeperson (KTP) erforderlich, um eine entsprechende Pflegeerlaubnis zu erhalten. Dem Erziehungs- und Bildungsauftrag und dem, die Betreuung des Kindes umfassenden Förderungsauftrag gilt es nachzukommen (vgl. Jutta Hinke-Ruhnau: Kindertagespflege. Arbeitsbuch für Tagesmütter und Tagesväter. Berlin: Cornelsen 2013. S. 28 ff.).  

In Witten achtet die AWO als Träger im Auftrag des Jugendamtes der Stadt Witten zusammen mit uns auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben (siehe 3.2) und der damit verbundenen Qualitätsstandards.

„Zum 01. August 2013 wurde der Rechtsanspruch auf Förderung gleichrangig in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege für Kinder ab dem ersten Geburtstag eingeführt […] Dieser Schritt ist ein weiterer, besonders wichtiger in der Geschichte der Kindertagespflege“ (Eveline Gerszonowitcz: Die Geschichte der Kindertagespflege in ZeT Heft 1. München: Klett 2016. S. 3.). „Seitdem ist die Zahl der Kinder in der Kindertagespflege von knapp 60.000 auf fast 150.000 angestiegen, davon sind mehr als 100.000 Kinder unter drei Jahre alt“ (Ebd.).  Dieser Erfolg der Kindertagespflege ist wohl u. a. auf die Flexibilität und Individualität im privaten Bereich, familiennah, mit kleinen Betreuungsgruppen und die Spezialisierung auf vorwiegend U3-Bereuung zurückzuführen, welches mutmaßlich auch die zu hervorhebenden Unterschiede zu größeren Betreuungsinstitutionen sind.